Geschichte

Ursprünge der Feuerwehr Beuren im Jahr 1874. Chronik, April 1876

Die ersten 100 Jahre

Schon im Jahre 1874 reifte im Gemeinderat Beuren der Entschluss, eine eigene Feuerwehr zu gründen. Am 16. Januar 1876 beschloss der Gemeinderat Beuren im Rahmen einer Bürgerversammlung den Kauf einer Spritze. Als es ans Anschaffen ging, stellte man fest, dass fast um 20 Prozent höhere Kosten anfallen würden. Deshalb würde auf Weisung des Königlichen Bezirksamtes im April 1876 eine zweite Bürgerversammlung abgehalten. Von 52 Bürgern waren 36 erschienen. 

Der zu genehmigende Finanzierungsplan enthielt als Hauptposten eine vierrädrige Feuerwehrspritze zum Preis von 1028 DM. Durch diese Anschaffung und den Bau des Feuerwehrhauses war die Gemeinde laut Tilgungsplan mit insgesamt 2400 DM verschuldet. Trotz der großen Belastung für die damalige Zeit, in der 12 Jahre lang jährlich nur 200 DM getilgt werden konnten, stimmten alle 36 anwesenden Bürger für die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Beuren. Unter dem Kommandanten Dionys Stetter gab es zwischen 1915 und 1918 eine Frauenfeuerwehr, die es dann auch im Zweiten Weltkrieg gab. Gruppenführer Kosmas Stöltzle leitete eine Feuerwehrgruppe aus acht ledigen Frauen. Zum Glück musste diese Gruppe ihr Können im Ernstfall nie unter Beweiß stellen. 

Ein weiterer bedeutender Merkpunkt in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Beuren ist der Bau der Wasserleitung im Jahre 1908. Zuvor wurde durch Grabensperren die Löschwasserversorgung aufrechterhalten. 1924 kaufte die Gemeinde von einer Firma Frankental die erste Motorspritze. 1958 wurde für rund 7000 DM die nächste Motorspritze angeschafft. Um noch schneller und leistungsfähiger zu sein, erwarb die Gemeinde in 1976 einen Ford Transit. 

Bedeutende Einsätze der Feuerwehr Beuren waren: 

  • 1904: Zündelnde Buben steckten einen Strohhaufen an. Das Anwesen Riggenmann brannte restlos nieder, nur das Vieh konnte gerettet werden.
  • 1907: brannte der Stadel der Familie Fassold nieder, weil ein Arbeiter beim Getreideabladen rauchte.
  • 1921: machten am Weißen Sonntag Buben im Ruesser Wald ein Feuerle. Der Wald fing Feuer, das Wasser wurde mit Jauchefässern zum Brandherd gefahren. 
  • 1930: brannte das Anwesen Schwarz. Damals wurde erstmals die neue Motorspritze eingesetzt.
  • 1932: brannte der Stadel im Anwesen Schönberger nieder.
  • 1948: brannte das Pfründehaus der Familie Welte mitsamt dem Stadel ab. 
  • 1958: wurde die Scheune der Familie Bolkart ein Raub der Flammen.
  • 1960: wurde die Scheune des Anwesens Johann Stetter vernichtet. 
  • 1970: brannte die Scheune von Johann Riggenmann völlig nieder.

Auswärts kam die Freiwillige Feuerwehr Beuren zum Einsatz in Anhofen, in Balmertshofen, in Raunertshofen, in Hetschwang, in Niederhausen und 1973 in Marienfried. Einen Hochwassereinsatz hatte die Feuerwehr im Sommer 1926 nach einem sintflutartigen Unwetter. 

In den ersten 100 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr ausgebildet und geführt von tüchtigen und verantwortungsvollen Kommandanten. Es sind dies: Andreas Brüchle, Dionys Stetter, Gabriel Fassold, Fritz Kling, Leonhard Rampp, Meinrad Kling, Jakob Schmid, Johann Stetter, Franz Lein und Michael Metz.

Ab 1974

  • 2004: Anbau Gerätehaus
  • 2019: Renovierung Vereinsheim