Wie ist es bei einem richtigen Feuerwehreinsatz dabei zu sein? Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und was mach ich wenn es brennt? Die Antworten hierzu durften die Jugendlichen der Jugendfeuerwehren Pfaffenhofen, Beuren und Biberberg an der 24h-Übung vom 30.-31.10.21 selbst erleben.
Die Planungen begannen für die Jugendwarte und Ausbilder bereits vor Wochen, da ein möglichst vielseitiges Programm mit spannenden, realitätsnahen Einsatzübungen, interessanten Schulungen und unterhaltsamen Gruppenbeschäftigungen zusammengestellt werden sollte. Am Samstagvormittag um 11 Uhr starteten die Jugendfeuerwehren mit insgesamt 16 Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren in den Gerätehäusern in Pfaffenhofen und Beuren in Ihre 24h-Übung. Pandemiebedingt mussten alle Teilnehmer zu Beginn einem Covid-19 Test unterzogen und im Hygienekonzept geschult werden. Nach den negativen Testergebnissen wurden die Einsatzfahrzeuge vorbereitet, das Mittagessen zubereitet, die Alarmierungsgeräte für die Einsätze ausgegeben und die Schlafplätze hergerichtet.
Nach dem Mittagessen ging es zur ersten gemeinsamen Übung ins Gerätehaus Pfaffenhofen. Hier wurden unsere Jugendlichen vom Roten Kreuz in Erste-Hilfe geschult. Das richtige Verbinden von Wunden, Reanimation, stabile Seitenlage und eine Crash-Rettung aus einem PKW wurden trainiert. Kaum war die Schulung beendet, wurde auch schon der erste große Einsatz für alle Feuerwehren gemeldet. Bei der Meldung, dass ein Rollerfahrer von einem PKW erfasst wurde, mussten die Jugendlichen vor Ort feststellen, dass sich auch die PKW- Insassen schwere Verletzungen zugezogen hatten. Die Verletzungen unserer geschminkten Statisten sahen dabei täuschend echt aus. Außer unseren Feuerwehren waren noch jeweils zwei Fahrzeuge vom BRK (Bereitschaft Weißenhorn) und DRK (Rettungsdienst Heidenheim - Ulm) an diesem Großeinsatz beteiligt. Nach diesem aufregenden Einsatz wurden die letzten Vorbereitungen für das gemeinsame Abendessen mit allen Jugendlichen, den Kommandanten und dem Bürgermeister getroffen. Frisch gestärkt ging es für alle Jugendlichen nach Beuren zu einer Feuerlöscher- Übung, bei der der richtige Umgang mit Feuerlöschern erklärt wurde und jeder selbst einen Benzinbrand löschen durfte. Als wir die circa zwanzig gespendeten Feuerlöscher der Firma BATS aus Roth verbraucht hatten, ging es für alle wieder zurück auf Ihre Wachen nach Beuren und Pfaffenhofen. Bis weit in die Abendstunden hinein wurde unsere Jugendfeuerwehr zu weiteren Einsätzen, wie eine ausgelöste Brandmeldeanlage und eine Personensuche auf freier Flur, gerufen. Nach einer erholsamen Nacht wurde bereits vor dem Frühstück zu einem Brand im Freien alamiert. Unsere Jugend hatte den Brand bereits nach kurzer Zeit unter Kontrolle und abgelöscht.
Zum letzten Großeinsatz mit allen Jugendfeuerwehren am Sonntagvormittag wurde mit dem Stichwort „Gebäudebrand mit mehreren vermissten Personen“ alarmiert. Beim Eintreffen mussten die Jugendlichen gleich an verschiedenen Abschnitten ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. Es mussten mehrere vermisste Personen in verrauchten Kellerräumen gefunden und gerettet werden. Des Weiteren musste ein verletztes Kind vom Balkon gerettet werden, wozu die Feuerwehr Weißenhorn mit der Drehleiter anrückte. Unsere „verletzten“ Statisten aus der Kinderfeuerwehr wurden hier wieder erstklassig von BRK und DRK versorgt.
Zum Abschluss der 24h- Übung wurden noch die Feuerwehrhäuser aufgeräumt und die Einsatzbereitschaft unserer Fahrzeuge wieder hergestellt, bevor die begeisterten, aber müden Jugendlichen in ihre verdienten Herbstferien starten konnten.
Die Feuerwehren Pfaffenhofen, Beuren und Biberberg bedanken sich bei unseren Kindern und Jugendlichen, Ausbildern, Betreuern, den unterstützenden Hilfsorganisationen und allen weiteren Helfern, die dieses spannende Wochenende ermöglicht haben!